Und folgt dir keiner, dann geh allein

Jürgen Todenhöfer
Autobiografie
452 Seiten
erschienen im Heyne Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Interessanter Einblick in das Leben von Jürgen Todenhöfer

Klappentext:
Jürgen Todenhöfer ist einer der ganz wenigen Zeitzeugen, die wichtigste Ereignisse seit dem Zweiten Weltkrieg vor Ort hautnah miterlebt haben. Er nimmt uns mit zu den dramatischsten Krisenherden der Welt. Er erklärt, warum er in Afghanistan, im Kongo oder in Gaza Kindern hilft. Warum er Krankenhäuser, Schulen und Waisenhäuser bauen und Prothesen für Kriegsopfer anfertigen lässt.
Neben der fesselnden und sehr persönlichen Lebensgeschichte eines Mannes, der unbeirrt seinen Weg ging, ist dieses Buch eine tiefe persönliche Reflexion über das Streben nach Gerechtigkeit und Glück, getreu seiner Philosophie: Behandle andere so, wie du selbst behandelt werden willst! Und lebe jeden Tag wie ein ganzes Leben!

In „Und folgt dir keiner, geh allein“ erzählt Jürgen Todenhöfer die Geschichte seines Lebens.
Jürgen Todenhöfer war Bundestagsabgeordneter und Sprecher der Unionsparteien für Entwicklungs- und Rüstungskontrollpolitik und Stellvertretender Vorsitzender eines internationalen Medienkonzerns.
Er zählt zu den kenntnisreichsten Kritikern der Militärinterventionen im Mittleren Osten und bereist seit 60 Jahren die Krisengebiete dieser Welt.

Der Autor lässt wichtige Ereignisse seines Lebens an uns vorbeiziehen. Geboren wurde er mitten im 2. Weltkrieg und hat noch Kindheitserinnerungen an die letzten Kriegsjahre und die schwere Nachkriegszeit.
Später engagierte sich Jürgen Todenhöfer politisch. Als er sich von der politischen Bühne zurückzog, hatte er immer noch das Weltgeschehen im Auge. Er bereiste viele Länder in denen Leid herrschte und hat viele humanitäre Hilfe angeleiert.

Jürgen Todenhöfer stellt sich in seiner Lebensgeschichte recht glaubwürdig da. Es ist sehr interessant zu lesen, was der Mann alles gesehen hat und, dass er, wo er helfen konnte versucht hat zu helfen.

Ich bewundere den Mut und das Engagement, dass der Autor immer aufgebracht hat, wenn er in die Krisengebiete gereist ist.
So fordert Jürgen Todenhöfer die Menschen auch auf, über seine eigene Grenze hinauszublicken, hinaus in die Welt und all der Not, die es da gibt.

„Und folgt dir keiner, geh allein“ ist eine Autobiografie, die interessant ist zu lesen und die aufzeigt, wie privilegiert wir doch leben.

Über Leben

Hanno Rinke
Autobiografie
286 Seiten
erschienen bei Mitteldeutscher Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Mainwunder für das Rezensionsexemplar

Erinnerungen aus dem Leben des Autors

Klappentext:
Was bleibt und was nicht, in seiner Bilanz erzählt Hanno Rinke von einem so ungewöhnlichen wie selbstbestimmten Leben und von den verschlungenen Pfaden der Familiengeschichte von 1870 bis 2024 … Der eine Großvater preußischer Offizier, der andere polnischer Jude. Die Mutter ledig, der Vater im Gefängnis. Was wird daraus? „Es ist schön, zufrieden zu sein, dort, wo man ist. Noch schöner ist es, dort sein zu wollen, wo man sein könnte.“ Rinke setzt seinen Lebensmenschen – dem Partner, den Eltern, den Zeiten, Orten, Ländern, anderen Menschen, denen er begegnet, mit seinem Bericht ein Denkmal, stets auf der Suche nach dem Glück, das letztlich in der Veränderung besteht. Und doch bleibt da immer ein Ort von besonderer Tiefe, die Straße Am Teich in Othmarschen, die Richtschnur dieses bewegenden Buches, das als Rondell die Geschichte seines Autors birgt und bewahrt. Was bleibt und was nicht? „Über Leben“ ist seine Antwort.

In seiner Autobiografie „Über Leben“ erzählt Hanno Renke viele Anekdoten aus seinem und dem Leben seiner Eltern und Großeltern.

Der Autor zeichnet ein klares Bild von sich, seinen Vorfahren und von der Zeit in denen die Familienmitglieder gelebt haben.
Hanno Rinke ist der letzte männliche Nachkomme und ihm ist bewusst, dass mit ihm die Familie ausstirbt. Vielleicht ist das ein Grund um Bilanz zu ziehen.

Geboren wurde Hanno Rinke am 19. Juni 1946 in Berlin.
Seine Mutter war ledig und sein Vater saß im Gefängnis. Doch Hanno hatte eine behütete Kindheit und war seinen Eltern nahe bis zum Ende.

Hanno Rinke erzählt ausführlich von seinen Eltern. Dabei geht er zurück zu seinen Großeltern, so bekommt man ein gutes Bild von seinen Vorfahren. Ein Großvater war preußischer Offizier und einer war polnischer Jude. Seine Mutter stammte aus einer jüdischen Familie, was sie immer irgendwie belastet hat.

Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten mich an den Schreibstil von Hanno Rinke zu gewöhnen. Nach einigen kurzen Kapiteln war ich aber in seiner Geschichte drin.
Hanno Rinke erzählt sein Leben aus der Ich-Perspektive.
Wenn er über seinen Vater erzählt, lässt er in auch oft selber zu Wort kommen. Das hat mich manchmal etwas verwirrt. Ich habe den Wechsel der Charaktere, die in der Ich-Perspektive erzählen, nicht immer gleich registriert. Das hat mich dann stutzen lassen und ich habe den Abschnitt noch einmal gelesen.
Auch den Gedankensprüngen des Autors konnte ich nicht immer folgen.
Von seiner Partnerschaft hat Hanno Rinke nur wenig erzählt. Auch über sein Berufsleben, er war Filmemacher und Musikproduzent, erzählt e nur am Rande.
Von beidem hätte ich gerne mehr gelesen.

„Über Leben“ ist kein Buch, dass man auf die Schnelle weg schmökern kann. Es ist die Geschichte eines Lebens, eine Geschichte, der man Zeit geben muss, um sich zu entfalten.

„Über Leben“ habe ich mit kleinen Einschränkungen gerne gelesen.