Der Ränkelord

Alessa de Laar
Urban-Fantasy-Krimi
318 Seiten
erschienen im Selfpublishing
Meine Bewertung:
5 von 5 Sterne

Vielen Dank an Alessa de Laar für das Rezensionsexemplar

Krimi und Fantasy gekonnt verknüpft

Klappentext:
Ashbury, ein Londoner Distrikt, von der Außenwelt abgeschnitten. Aufregende Kriminalfälle werden vor Gericht meistbietend versteigert. Der Gewinner erwirbt das Privileg, sich zu präsentieren und nebenbei Schuld oder Unschuld der Angeklagten zu beweisen.
Der junge Adlige Garth wird vom Mäzen Lord Shoyn zu einem seiner angesagten Gartenfeste eingeladen. Tags darauf ist der Gastgeber tot, ermordet. Hauptverdächtiger ist Garths älterer Halbbruder Tain Shoyn, Lord Shoyns Erbe. Und ausgerechnet der verweigert die Zustimmung zu einer Lesung, die seine Unschuld beweisen könnte.
Als Verwandter darf Garth nicht an der Versteigerung seines Falls mitbieten. Ihm bleibt nur wenig Zeit, mit Erro und Flyn den wahren Mörder zu überführen. Denn die Lage spitzt sich zu, als ein zweiter Anschlag auf ein Mitglied des Hauses Shoyn folgt.

„Der Ränkelord“ ist nach „Das Versagen der Pahdora“, der zweite Urban-Fantasy-Kriminalroman von Alessa de Laar.

Die Autorin führt ihre Leser*innen wieder nach Ashbury, ein Londoner Distrikt. Hier werden Kriminalfälle vor Gericht versteigert.
An der Versteigerung eines aktuellen Falls darf der junge adlige Garth nicht teilnehmen, da er mit dem Opfer verwandt ist. Er möchte den Fall klären und den Täter zur Verantwortung ziehen. So fängt er an, Ermittlungen auf eigene Faust anzustellen.

Die Autorin hat wundervolle Charaktere ins Lebe gerufen. Besonders ins Herz geschlossen habe ich den jungen Garth.
Auch die Welt, in der die Geschichte spielt, wird sehr deutlich gezeichnet. Sie ist recht komplex, mit vielen politischen Ränkespielen.
Der Handlungsort ist zwar London, doch wird eine Welt beschrieben in der Recht und Unrecht ineinander wabern.

Einzelne Fälle, die vor Gericht kommen werden, versteigert. Der Gewinner der Auktion, kann nun nach seinem Gewissen verhandeln und Recht oder Unrecht beweisen.

Doch im aktuellen Fall richtet sich das Augenmerk auf Garth, der deinerseits Ermittlungen anstellt.
Der Fall wird spannend erzählt und man fiebert mit Garth den wahren Täter zu finden. Doch die Wendungen, die Alessa de Laar in ihre Geschichte einbaut machen es Garth und auch den Leser*innen nicht gerade einfach.

Alessa de Laar erzählt hier eine wirklich magische Geschichte. Nach wenigen Seiten wurde ich wie durch einen Sog in die Geschichte reibgezogen. Die Autorin verbindet gekonnt das Genre Fantasy mit dem Genre Krimi. Heraus kommt eine spannende und magische Geschichte, die uns bis in die tiefen Abgründe der menschlichen Seele schauen lässt.

Alessa de Laar hat mit „Der Ränkelord“ eine spannende und unterhaltsame Geschichte veröffentlicht. Dabei ist ihr Schreibstil flüssig und gut verständlich. Für Begriffe, die sich den Leser*innen nicht erklären, gibt es im hinteren Teil des Buchs ein Glossar. Auch die Personen der Handlung werden im Anhang noch einmal mit Erläuterungen angefügt.

„Der Ränkelord“ ist eine Geschichte für alle, die gute und spannende Geschichten lieben. Man muss kein Fan von Fantasyromanen sein.

Ragpicker King – Die Chroniken von Castellan

Cassandra Clare
Fantasy
703 Seiten
Übersetzt von Heinrich Koop und Franca Fritz
erschienen im Penhaligon Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Penhaligon Verlag für das Rezensionsexemplar

Eine großartige High-Fantasy-Saga

Ein Massaker hat den Palast von Castellan in Blut getränkt. Schwertfänger Kel muss die Schuldigen finden. Doch die einzigen Hinweise auf das Verbrechen hütet der Lumpensammlerkönig. Dieser Verbrecher hält aber nicht nur Kels Schicksal in der Hand: Auch die Heilerin Lin ist durch ein unheilvolles Bündnis dem Lumpensammlerkönig ausgeliefert. Dann entdeckt sie, dass der Wahnsinn, der vom König Besitz ergriffen hat, magischen Ursprungs ist – und diese uralte Kraft übt auf Lin eine ebensolche Anziehung aus wie Kronprinz Conor

„Ragpicker King – Die Chroniken von Castellan“ ist der 2. Band der High-Fantasy-Saga „Sword Catcher“ von Cassandra Clare.
Vom ersten Band „Sword Catcher – Die Chroniken von Castellan“ war ich schon begeistert und habe auf den 2. Band fieberhaft gewartet.
Auch dieser Band ist wieder sehr aufwendig gestaltet. Ein echter Hingucker.

Die Autorin hat eine faszinierende Welt erschaffen.
Die Königreiche Castellan und Sarthe und ihre politischen Hintergründe.
Dazu kommen facettenreiche Charaktere wie der Prinz von Catellan Conor und sein Doppelgänger Kel oder der geheimnisumwobene Lumpensammlerkönig.

Die Heilerin Lin
mag ich besonders. Sie ist eine starke Frau, ja eine Kämpferin.
Auch Conor und Kel mag ich gerne. Es sind liebenswürdige Charaktere.
Bei Conior spürt man deutlich, dass er eine Entwicklung durchlebt hat. Seine Herzlichkeit und sein Humor hat er zum Glück behalten.
Zwischen Lin und Conor liegt so viel Magie wie über der gesamten Geschichte.

Der Einstieg in den 2. Band ist mir leichtgefallen. Die Charaktere und die Wellten waren alle noch aus dem ersten Band präsent.

Auch wenn die Handlung recht komplex ist und immer wieder etwas passiert, oft auch völlig unvorhersehbar, liest die Geschichte sich doch leicht und zügig.
Es geht viel um Intrigen und um die politische Lage und die Entscheidungen die, die Sagenden fällen.

Die Geschichte nimmt immer wieder unerwartete Wendungen ein und bleibt spannend.
Zum Ende hin, zieht Cassandra Clare noch einmal alle Register, es ist spektakulär und überraschen.

Cassandra Clare die schon einige Fantasy Roman verfasst hat, hat mich auch mit ihrem neuen Werk begeistert.
Ihre entworfenen Welten sind immer recht komplex. Die Charaktere gut gezeichnet und gut geführt.
Der Schreibstil ist fesselnd, die Welten anschlich beschrieben.

Auch der 2. Band hat mich wieder begeistert. Ich freue mich schon, wenn die Saga weitergeht.

The Legend of Lady Byeoksa: Die Perlen des Todes

Esther Park
Fantasy
390 Seiten
Übersetzt aus dem Koreanischen von Alexandra Dickmann und Julia Zachulski
erschienen im Bramble Verlag
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Bramble Verlag für das Rezensionsexemplar


Koreanische Mythologie trifft Fantasy

Klappentext:
Lady Bin Seomoon hat ein Geheimnis: Sie ist eine Byeoksa, eine Seelenjägerin und dazu verdammt, dem Treiben von Geistern in der Menschenwelt ein Ende zu bereiten. In der Hoffnung, bald ein normales Leben führen zu können, versucht Bin 108 Geister auszutreiben und dadurch ihr Schicksal zu ändern.

Als Mann verkleidet, schleicht sie sich auf eine rauschende Party und trifft dort auf Eunho, einen loyalen Diener des Königs. Eunho, der die Intrigen des Premierministers untersuchen soll. Eunho, der Bins lange verschollener Verlobter ist und sich nicht an ihre gemeinsame Vergangenheit erinnern kann

„The Legend of Lady Byeoksa: Die Perlen des Todes“ von Esther Park ist eine Mischung aus Koreanische Mythologie und Fantasy.

Das Buch in den Händen zu halten macht Freude. Es ist mit einem Farbschnitt wunderschön gestaltet.

Lady Bin Seomoon ist eine Seelenjägerin. Sie kann Geister sehen und auch vertreiben. Dies soll sie jetzt auch in der Menschenwelt tun. Doch um den Geistern den Weg ins Jenseits zu zeigen, muss sie sich als Mann verkleiden.
Auf einer Party, wo Bin als Mann verkleidet erscheint, trifft sie auf Eunho, ein Diener des Königs. Eunho ist aber auch Bins Verlobter, der als verschollen gilt. Schnell erwachen die gemeinsame Vergangenheit und auch die Gefühle, die beide füreinander empfinden.

Esther Park hat eine Geschichte verfasst, die etwas Magisches hat. Das Setting wird gut beschrieben. Man fühlt sich in eine koreanische und gleichzeitig in eine fantastische Welt versetzt.

Die Charaktere sind facettenreich und lebendig. Lady Bin Seomoon, die Seelenjägerin hat ihre Gabe schon von Geburt an. Sie ist eine sehr starke und sympathische Protagonistin.
Auch die anderen Protagonisten gefallen mir gut. Vor allem Eunho, der Verlobte von Bin.


Die Geschichte hat verschiedene Handlungsstränge. Die Leser*innen begleiten Bin bei der Vertreibung der Geister. Erfahren aber auch immer wieder etwas aus Bins und Eunhos gemeinsamer Vergangenheit. Gleichzeitig wird aber auch von den Herrschern der Unterwelt, vom König und seinen Ministern erzählt.
Nach und nach laufen die Handlungsstränge zusammen.

Mir hat es große Freude gemacht, die Protagonisten durch diese Geschichte zu begleiten.

Esther Park hat einen gut verständlichen Schreibstil. Ich fand aber, dass die Sätze nicht immer rund waren. Manchmal musste ich einige Sätze zweimal lesen, um sie zu verstehen. Ich glaube fast, das liegt an der Übersetzung.

„The Legend of Lady Byeoksa: Die Perlen des Todes“ ist eine Fantasy-Geschichte, die ich gerne gelesen habe.

Die erste Tochter – Narrenbraut

Katharina Maier
Fantasy Roman
erschienen bei epubli
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Katharina Maier für das Rezensionsexemplar


Eine spannende Fantasy-Reihe

Klappentext:

Myn steckt fest. Zu spät erkennt sie, dass sie sich zu leicht und zu schnell in ein Schicksal gefügt hat, für das sie nicht gemacht ist. Warum nur kann sie sich nicht in das Leben einer Ehefrau pressen wie jede andere gute Singisin auch?

Während der Planet Singis unter der Regentschaft seines neuen Alleinherrschers scheinbar zur Ruhe kommt, sucht Myn, die Tochter einer verurteilten Ketzerin, verzweifelt nach einer Überlebenstaktik. Doch als der frischgekrönte Feldherr des Wy ihren geliebten Bruder zwangsweise für seine Weltraumarmee rekrutiert, zerbricht etwas in ihr. Die Angst vor dem Tod hat sie in eine ungewollte Ehe getrieben. Doch jetzt? Myn scheint, dass es Schlimmeres gibt als den Tod. Die Mutter ermordet, sie selbst verschachert, ihre Familie zerrüttet …

„Die erste Tochter – Narrenbraut“ ist der 3. Band eines Fantasy-Epos von Katharina Maier, dass über 7 Bände erzählt werden soll. Ich habe mich, nach dem mit der 1. und der 2. Band sehr gut gefallen haben, schon auf den 3. Band gefreut.

Im ersten Band hat man die Welt, die Katharina Maier erschaffen hat, gut kennengelernt und auch die Charaktere sind mir gut vertraut. Im 2. Band hat man die Veränderung durch die Machthaber gespürt. Myns Mutter wurde zum Tode verurteilt. Seither ist ihr behütetes Leben nicht mehr das, was es war.
Zu ihrem Schutz wurde Myn jetzt verheiratet, mit einem Mann, den sie nicht liebt. Ihr Bruder Vairrynn wird in die Weltraumarmee gesteckt. Als Myn und Vairrynn sich treffen, spüren sie, dass es da noch etwas anderes für sie geben muss. Wird sich mit dem neuen Herrscher Ktorram Asnuor etwas zum positiven ändern?

Die Leser*innen haben die fremde Welt mittlerweile gut kennengelernt und auch die wichtigsten Charaktere sind gut bekannt. Jetzt spürt man beim Lesen, dass wieder Veränderungen anstehen.
Myn und ihr Bruder Vairrynn sind ganz besondere Charaktere. Das Schicksal meint es allerdings zurzeit nicht gut mit ihnen. Beide müssen sich den Zwängen von außen fügen. Myn in eine Ehe und Vairrynn in die Weltraumarmee.
Ich habe mit Myn und ihrem Bruder Vairrynn gelitten. Aber ich glaube, es gibt einen kleinen Hoffnungsschimmer.

Katharina Maier erzählt die Geschichte aus der Sicht von Myn, aber auch anderen Charakteren kommen zu Wort.
Wie schon in der ersten Bände, so überzeugt mich auch im 3. Band wieder die gewaltige Sprache. Ich bin ja ein Fan davon, wenn Autoren/Autorinnen mit der Sprache spielen. In dieser Geschichte hat mich die Sprache oftmals überwältigt.

Die Autorin beschreibt die fremde Welt sehr gut. Man spürt die Atmosphäre, die sich seit dem 1. Band verändert hat sehr gut. Ich konnte mich gut in die Charaktere hineinversetzten und habe oft mit ihnen gelitten. Auch die Weltraumabenteuer von Vairrynn werden sehr anschaulich und spannend beschrieben.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, gut verständlich und spannend. Bei mir sind die Seiten nur so dahingeflogen.
„Die erste Tochter – Narrenbraut“ habe ich mit Freude gelesen und freue mich schon jetzt auf den 4. Band

Die erste Tochter – Frevlersbrut

Katharina Maier
Fantasy Roman
erschienen bei epubli
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Katharina Maier für das Rezensionsexemplar

Ein spannender 2. Band

Klappentext:

Eine junge Frau stößt an die Grenzen ihrer Welt, „Lys Neoly hat einen Heiligen Baum verbrannt!“ Mit diesen Worten stürzt Myns Welt in sich zusammen. Der schöne Priester Sna hat sie ausgesprochen und damit ihre Mutter als Widernatürliche gebrandmarkt. Und Myn und ihre Brüder gelten jetzt als die Brut einer Frevlerin. Doch der brennende Heilige Baum war erst der Anfang. Auf dem Planeten Singis fürchtet man sich jetzt vor dem Weltenbrand. Gerüchte über Drachenfrauen im Weltraum machen die Runde, und der Demagoge Asnuor steigt zu immer größerer Macht auf. Myn jedoch hat andere Probleme: Wie zum Nichtsein kann sie eine singisische Frau und trotzdem sie selbst sein? Und dann scheint auch noch ihr großer Bruder unter dem Druck der gesellschaftlichen Ächtung zu zerbrechen. Oder steckt etwas ganz Anderes, Größeres dahinter? I

„Die erste Tochter – Frevlersbrut“ ist der zweite Band eines Fantasy-Epos, dass über 7 Bände erzählt werden soll von Katharina Maier. Ich habe mich, nach dem 1. Band gefreut, gleich mit Band 2 weiterlesen zu können.

Im ersten Band hat man die Welt, die Katharina Maier erschaffen hat gut kennengelernt und auch die Charaktere sind mir gut vertraut.
Myns gut behütete Welt gerät aus den Fugen. Ihre Mutter Lys Neoly wurde vom Priester zum Tode verurteilt. Sie wird beschuldigt, den heiligen Baum verbrannt zu haben. Myn und ihr Bruder Vairrynn müssen, als die Brut der Frevlerin die Hinrichtung mit ansehen. Für Myn und ihrem Bruder ist eine Welt zusammen gebrochen und sie erholen sich nur schwer von diesem Schicksalsschlag. Ihr Vater entschließt sich Myn zu verheiraten. Vairrynn wandelt seine Wut in Hass um.
Der Demagoge Asnuor erreicht ungeahnte Macht. Da tauchen Gerüchte auf, dass Drachenfrauen im Weltall unterwegs sind

Da die Leser*innen die fremde Welt mittlerweile gut kennengelernt haben, beschäftigt der 2. Band sich jetzt mehr mit den einzelnen Charakteren. Auch die hat man im 1. Band ja schon kennengelernt, aber jetzt geht es mehr um deren Gefühle und Denkweisen. Man kann praktisch ins Innere der Wesen sehen.
Ich habe mit Myn und ihrem Bruder gelitten. Welch einen heftigen Schicksalsschlag sie durchleben müssen.
Auch die Strukturen der Welt verändern sich. Asnuo wird immer mächtiger und das Volk muss nach seine Vorgaben leben.

Katharina Maier erzählt die Geschichte aus der Sicht von Myn, aber auch anderen Charakteren kommen zu Wort.
Wie schon im ersten Band, so überzeugt mich auch im 2. Band die gewaltige Sprache. Ich bin ja ein Fan davon, wenn Autoren/Autorinnen mit der Sprache spielen. In dieser Geschichte hat mich die Sprache oftmals überwältigt.

Die Autorin beschreibt die fremde Welt sehr gut. Man spürt die Atmosphäre die sich seit dem 1. Band verändert hat sehr gut. Ich konnte mich sehr gut in die Charaktere hineinversetzten und habe oft mit ihnen gelitten.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, gut verständlich und spannend. Bei mir sind die Seiten nur so dahingeflogen.
„Die erste Tochter – Frevlersbrut“ habe ich mit Freude gelesen und freue mich auf den 3. Band „Die erste Tochter – Narrenbraut“

Die erste Tochter – Adelsspross

Katharina Maier
Fantasy Roman
erschienen bei epubli
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an Katharina Maier für das Rezensionsexemplar

Spannender Auftakt eines großen Fantasy-Epos

Klappentext:

Myn wächst auf einem Planeten auf, über dem Raumschiffe fliegen und auf dem Väter das letzte Wort haben. Sie kann immer nur das, was Mädchen nicht können sollen. Trotzdem verlebt die Adelstochter eine unbeschwerte Kindheit mit einer eigenwilligen Mutter, einem schöngeistigen Vater und einem großen Bruder, der sie anspornt, ihren eigenen Verstand zu gebrauchen.

Ihre scheinbar heile Welt erhält Risse, als der aufwieglerische Asnuor zum Obersten Priester ernannt wird. Weshalb fällt das ganze Volk vor einem solchen Ehrgeizling auf die Knie? Warum schmiedet Myns Mutter Pläne hinter verschlossenen Türen? Und was hat das alles mit Myn und ihrem Bruder Vairrynn zu tun?

„Die erste Tochter – Adelsspross“ ist der erste Band eines Fantasy-Epos, dass über 7 Bände erzählt werden soll von Katharina Maier.
Im ersten Band können sich die Leser*innen erst einmal mit der Welt, die Katharina Maier erschaffen hat, vertraut machen. Es ist eine komplexe, fremdartige Welt, in der die Bewohner nach strengen Strukturen leben und in der die Religion vorherrscht.
Wir lernen Myn, die uns die Geschichte erzählt, mit 9 Jahren kennen. Myn wächst in festgelegten Strukturen einer Adelsfamilie auf. Eigentlich hat sie eine gut behütete Kindheit, wenn da nicht die vielen Verbote wären. Denn Myn entdeckt Fähigkeiten, die sie nicht ausüben darf.

Ich muss zugeben, ich habe ein bisschen gebraucht, um in die Geschichte einzutauchen. Die fremden Namen haben mich manchmal etwas stocken lassen. Als ich das verinnerlicht hatte, bin ich dann aber doch tief in die Geschichte eingetaucht.

Katharina Maier erzählt die Geschichte aus der Sicht von Myn, aber auch anderen Charakteren kommen zu Wort. Auch hier musste ich mich erst daran gewönne, mit den Perspektivwechseln klarzukommen. Aber das waren wirklich nur Anfangsschwierigkeiten.

Katharina Maier erzählt die Geschichte in einer gewaltigen Sprache. Ich bin ja ein Fan davon, wenn Autoren/Autorinnen mit der Sprache spielen. In dieser Geschichte hat mich die Sprache oftmals überwältigt.

Die Autorin beschreibt die fremde Welt sehr gut. Man fühlt sich recht schnell in die Ferne des Weltalls, auf den fremden Planeten versetzt. Die Charaktere sind facettenreich und interessant. Besonders gefällt mir natürlich Myn, aber auch ihr Bruder Vairrynn gefällt mir gut.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, gut verständlich und spannend. Zum Ende hin sind die Seiten dann nur noch so dahingeflogen.

„Die erste Tochter – Adelsspross“ habe ich mit Freude gelesen und haben gleich mit dem 2. Band „Die erste Tochter – Frevlersbrut“ weiter gelesen.

Der ewige Palast

Emilie von Drachenfels
Fantasy Roman
431 Seiten
erschienen bei Emilie von Drachenfels
Meine Bewertung:
4 von 5 Sternen

Vielen Dank an Mainwunder für das Rezensionsexemplar

Interessanter Fantasy-Roman trotz einiger Längen

Klappentext:
Etherion stirbt, lautlos, ohne Aufbäumen. Kein Schrei, keine Tränen. Nur der Wind, der Staub durch die leeren Straßen trägt. Elara steht da, unfähig zu handeln, ihre Hände an den Seiten, nutzlos. Sie sieht, wie die Stadt in sich selbst versinkt, Türme, die einst den Himmel berührten, brechen langsam, zerfallen zu Schutt. Menschen werden zu Hüllen, die sich im Wind auflösen, Gedanken verstummen wie Atem, der nie mehr zurückkehrt. Kein Morgen wartet. Nur Schweigen. Und in diesem Schweigen begreift Elara, dass das Ende nicht plötzlich kommt, sondern sich leise in die Zeit frisst, bis nichts mehr bleibt, was Leben genannt werden kann.

„Der ewige Palast“ von Emilie von Drachenfels ist ein fesselnder Fantasy-Roman der aber auch einige Längen hat.

Im Mittelpunkt stehen Elara und Maribel. Beide leben in der Stadt Etherion. Maribel ist Schauspielerin am Theater und Elara ist Mechanikerin. Durch einen Unfall trägt sie Narben und einige Gliedmaßen wurden durch mechanische Gliedmaßen ersetzt.

Etherion ist eigentlich die Stadt der Glückseligen. Doch nach einer Katastrophe ist das Glück vorbei. Es ist eher ein Ort des Grauens.
Elara sucht nach einer Möglichkeit Etherion zu retten. Ihre Suche führt sie zum ewigen Palast, wo Intrigen und Machtspiele das Schicksal der Stadt bestimmen. Der herrschsüchtige Schildherr Zephyrus bestimmt das Schicksal von Etherion.


Die Atmosphäre ist der Geschichte entsprechend durchweg düster.
Emilie von Drachenfels hat interessante Charaktere gezeichnet und setzt diese gut in Szene. Am besten gefallen mit Elara und Maribel. Die beiden Figuren ergänzen sich sehr gut.
Auch das Setting ist sehr interessant.
Die Autorin beschreibt die Charaktere und auch das Setting sehr detailliert. Manchmal war mir die Beschreibung etwas zu viel und es hat bei mir den Lesefluss gebremst. Hier wäre etwas weniger besser gewesen. Das ist aber mein einziger Kritikpunkt an der Geschichte.

Die Sprache der Autorin dagegen ist fast schon poetisch zu nennen. Es gibt immer wieder Sätze, die bei mir ein kleines Seufzen auslösten.

„Der ewige Palast“ ist ein Fantasy-Roman mit einem interessanten Setting. Ich bin schon auf den 2. Band gespannt.

Spellshop – Vom Zauber der kleinen Dinge

Sarah Beth Durst
Fantasy Roman
490 Seiten
Übersetzt aus dem Englischen von Aimée de Bruyn Ouboter
erschienen bei Fischer-Tor
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den S. Fischer Verlag für das Rezensionsexemplar

Zauber und selbst gekochte Marmelade

Klappentext:
Kiela hat es nicht so mit den Menschen – was als Bibliothekarin auch kein Riesenproblem ist. Doch als in der Hauptstadt des Reiches eine Revolution ausbricht und fast die gesamte Bibliothek den Flammen zum Opfer fällt, flieht sie auf eine entlegene Insel und beginnt noch einmal ganz von vorn. Sie bezieht ein kleines, gemütliches Cottage, kocht fantastische Marmelade und lernt ihre Nachbarn kennen. Mit dem durchaus attraktiven Seepferd-Züchter von nebenan bahnt sich sogar so etwas wie eine … Geschichte an.

Doch auch auf der Insel werden Kiela und ihre sprechende Zimmerpflanze Caz mit Problemen konfrontiert. Zum Glück befinden sich in den Bücherkisten, die sie vor dem Feuer retten konnte, einige nützliche Zaubersprüche, mit denen sie die Dinge ins Lot bringen könnte. Wenn es nur nicht strengstens verboten wäre, sie anzuwenden.

„Spellshop – vom Zauber der kleinen Dinge“ von Sarah Beth Durst ist eine Geschichte voller Zauber und Magie.

Im Mittelpunkt steht die Bibliothekarin Kiela. Seit 11 Jahren arbeitet sie in der großen Bibliothek. Jetzt herrscht Revolution im Reich und die Bibliothek von Alyssium fällt den Flammen zum Opfer. Kiela flieht zusammen mit ihrer sprechenden Zimmerpflanze Caz und Kisten voller Bücher auf die Insel, wo sie aufgewachsen ist. Dort eröffnet Kiela ein Marmeladengeschäft, wo sie selbst gekochte Marmelade anbietet. Was niemand weiß, die Marmelade ist mit Hilfe von Magie entstanden.
Kiela, die eigentlich immer sehr zurückgezogen lebt, muss jetzt den Kontakt zu ihren Nachbarn pflegen. Dabei hat es ihr er Seepferd-Züchter besonders angetan.
Doch auch auf der Insel kommt es zu ungeahnten Problemen. Ein Glück hat Kiela in ihren Bücherkisten einige Bücher mit nützlichen Zaubersprüchen.

Sarah Beth Durst hat für die Geschichte eine eigene Welt erschaffen. Ihre Protagonisten passen sehr gut da hinein. Besonders gefällt mir natürlich Kiela, mit ihrer blauen Haut und ihren blauen Haaren. Sie hat einen intelligente und sprechende Zimmerpflanze. Was für eine tolle Idee.
Es gibt verschiedene Arten von Wesen in dieser Welt. Es gibt geflügelte Katzen, Meermenschen und auch Seepferde, diese sind halb Pferd und halb Fisch. Auch die Einhörner fehlen in dieser magischen Geschichte nicht.
Die Bewohner der Insel, so verschieden sie auch sind, gefallen mir gut. Der Zusammenhalt und die Freundlichkeit sind einfach schön zu verfolgen.

Der Schreibstil von Sarah Beth Durst ist flüssig und gut verständlich, oft auch humorvoll.
Es gibt viele magische Momente in der Geschichte.
So hat die Autorin auch mich mit ihrer magischen Geschichte schnell verzaubert. Ich bin ganz tief eingetaucht und konnte das Buch nicht zur Seite legen.

„Spellshop“ ist eine wunderschöne Fantasy-Geschichte, die ich mit Freude gelesen habe.

Alana: Der Stern des Nordens

P.B.W. Klemann
Fantasy Roman
656 Seiten
erschienen im Münsterverlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Münsterverlag für das Rezensionsexemplar.

Fantasy vom Feinsten

Klappentext:
Kathryn ist die Prinzessin Norlands und die vermeintliche Tochter einer Hexe. Früher oder später, das weiß Kathryn, werden sie kommen, um ihr Leben zu beenden, genau wie bei ihrer Mutter. Doch als es dann geschieht und ihr Onkel einen Anschlag auf ihr Leben verübt, führt das Schicksal sie in die Hände zweier Söldner. Mit ihrer Hilfe entkommt sie den Häschern, reist durch tiefe Wälder und tödliche Sümpfe, um sich am Ende inmitten von Krieg und Zerstörung ihren Platz in der Welt von Alana zu erstreiten.

„Alana: Der Stern des Nordens“ ist eine Geschichte voll Zauber und Magie von P. B. W. Klemann.
Der Autor ist mir durch seinen sehr interessanten Historischen Roman „Rosenegg“ bekannt. Jetzt veröffentlicht der Autor einen wunderbaren Fantasy Roman.

Alana ist eine Welt voller Wunder, Zauber und Magie.
Die 15-jährige Kathryn ist die Tochter des Königs. Ihre Mutter hat der König wegen Hexerei hinrichten lassen. Kathryn verbannte er zu seinem Bruder, dem Duke of Fargold.
Die Worte „Stirbt der König, stirbt auch sie“ hängen seither wie ein Damoklesschwert über Kathryn. Wegen dieser Worte hält der Duke Abstand zu Kathryn. Doch der König stirbt und Kathryn hat in den Attentätern auch ihre Retter gefunden.
Die Brüdern Aris und Bortos begeben sich zusammen mit Kathryn auf eine abenteuerliche Reise bei der sie auf eine Hexe und mach schrecklichen Kreaturen treffen.

P. B. W. Klemann hat für seinen Roman eine bemerkenswerte fantastische Welt erschaffen. Die Leser*innen begleiten Kathryn auf ihrer Reise. Sie treffen in den Greenwoods eine Hexe und in den Sümpfen treffen sie auf schreckliche Kreaturen.
Es gibt Hydren, fliegende Greifer, Mammuts und viele andere schreckliche Kreaturen.

Der Autor beschreibt die Handlungsorte sehr detailliert. Man kann sich diese fremde Welt gut vorstellen.
Die Charaktere sind fein gezeichnet. Natürlich sind nicht alle sympathisch. Auf der Reise durch das Land müssen Aris, Bortos und Kathryn viele spannende Abenteurer bestehen. Manchmal raubt es einen beim Lesen vor lauter Spannung den Atem.
Dann gibt es wieder so feinfühlige Dialoge das mir beim Lesen manchmal die Tränen in den Augen standen.
P. B. W. Klemann passt seine Sprache immer der Situation an, manchmal hart und energisch und manchmal fast philosophisch.
Ich lese nicht oft Fantasy Romane, wenn dann nur High Fantasy. Dieses Buch konnte ich nach wenigem Seiten nicht mehr aus der Hand legen.

„Alana: Der Stern des Nordens“ ist fesselnd und spannend geschrieben. Es ist einfach Fantasy vom Feinsten.

Strom – Das Dunkle Erwachen

Robin Hill
Fantasy
456 Seiten
erschienen im Penhaligon Verlag
Meine Bewertung:
5 von 5 Sternen

Vielen Dank an den Penhaligon Verlag für das Rezensionsexemplar

Spannender Fantasyroman

Klappentext:

Die Welt, in der Fiora aufwächst, ist ein Albtraum aus Sand, Fels und einer alles versengenden Sonne. Doch schlimmer ist der Hass, welcher der jungen Frau entgegenschlägt. Denn ein dunkles Geheimnis umhüllt Fioras Herkunft. Im Schatten ihrer Halbschwester Mara versucht sie sich zu beweisen und lässt sich von Meister Konstantin, dem einzigen Gelehrten der Stadt, ausbilden. Doch der Meister ist nicht, wer er zu sein scheint: Die Energie, die durch ihn fließt, ist machtvoll genug, die Welt in Asche zu legen. Fiora muss herausfinden, wer sie wirklich ist, weit mehr als nur ihr eigenes Schicksal steht auf dem Spiel.

„Strom – Das dunkle Erwachen“ von Robin Hill ist ein Fantasyroman.
Ich lese nicht oft Fantasy, nur ausgewählte Bücher von denen ich überzeugt bin, dass sie mich interessieren.
Dieses Buch hat ein Thema das in aller Munde ist, KI, dazu ist mir der Autor unter seinem realen Namen bekannt und er hat mich noch nie mit seinen Geschichten enttäuscht.
Also habe ich mich auf das Abenteuer eingelassen.

Zu Beginn lernt man Fiora kennen. Sie tut sich schwer in ihrer Welt die voller Felsen und Sand ist. Ihr Leben ist entbehrungsreich und sie fühlt sich als Kind einer dunkelhäutigen Frau und einem weißen Mann nirgends zugehörig. Nur in der Gegenwart ihrer Halbschwester Mara fühlt Fiora sich wohl.
Fiora entschließt sich von Meister Konstantin, dem einzigen Gelehrten der Stadt ausbilden zu lassen. Doch Meister Konstantin ist ein gefährlicher Mann. Er hat die Kraft die ganze Welt in Schutt und Asche zu versetzten.

Man muss der Geschichte etwas Zeit geben bis man richtig mit den Charakteren und der Welt vertraut ist.
Die Charaktere die Robin Hill erschaffen hat sind sehr interessant. Besonders die Hauptperson Fiora aus deren Sich die Geschichte auch erzählt wird.
Fiora ist auf der Suche nach sich selbst und durchlebt in der Geschichte eine große Entwicklung. Sie hat eine dunkelhäutige Mutter und einen weißen Vater. In der Welt die Robin Hill beschreibt gibt es immer noch Rassismus. Dieses heikle Thema verarbeitet der Autor gut in seiner Geschichte.
Die Atmosphäre ist zu beginn recht düster, Die Welt ist wie eine Wüste voller Sand und Steine und die Sonne ist immer gegenwärtig. Hier haben die Charaktere kein einfaches Leben. Ich habe mich gefragt, ist das unsere Welt in ferner Zukunft wenn wir nicht endlich die Reißleine ziehen.

Richtig spannend wird die Geschichte als Fiora den Ort in dem sie lebt verlässt. Ab hier nimmt die Geschichte Tempo auf, wird eine Mischung aus Fantasy und Dystopie. Die Leser*innen treffen ab jetzt auch aus KI’s und man fragt sich wie gefährlich ist es solche KI’s zu erschaffen.

Je weiter ich gelesen habe, je mehr hat mich die Geschichte in Atem gehalten.
Dazu kommt der flüssige und gut verständliche Schreibstil des Autors.
Robin Hill greift für seine Geschichte wichtige und interessante Themen auf wie KI, Rassismus und Loyalität.

„Strom – Das dunkle Erwachen“ ist eine interessante und spannende Geschichte und ich bin froh, dem Autor wieder einmal vertraut zu haben.